Diabetes - Nicht nur eine Typ-Frage
Eine Initiative zur Stärkung des Bewusstseins für die Erkrankung Diabetes
Was ist Diabetes? Welche Typen gibt es? Was sind die Ursachen? Wie lässt sich Diabetes verhindern? Was bedeutet Diabetes für den Alltag? Diese Fragen und viele mehr beantworten wir in der Initiative Diabetes - Nicht nur eine Typ-Frage!
In kurzen erklärenden Filmen informieren wir umfassend über die Erkrankung. Mit dieser gezielten und flächendeckenden Aufklärung möchte das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) mit Unterstützung durch das Bundesministerium für Gesundheit einer weiteren Ausbreitung des Diabetes sowie seiner Begleit- und Folgeerkrankungen entgegenwirken und das Bewusstsein für die Erkrankung Diabetes stärken.
Botschafter der Initiative sind die Moderatorin Dr. Christine Theiss und der Olympiasieger Matthias Steiner, der seit seinem 18. Geburtstag Typ1-Diabetiker ist. In ihren Filmen und Motiven zur Initiative, die auf dieser Website sowie sozialen Medien und deutschlandweit auf Plakatwänden zu sehen sind, gehen unsere Botschafter auf Diabetes ein und beleuchten unterschiedliche Aspekte. Darüber hinaus wird die Erkrankung in Kurzfilmen thematisiert.
Diabetes ist nicht gleich Diabetes – Es gibt unterschiedliche Typen und Krankheitsverläufe. Lebensstil und Ernährung können die Entwicklung und den Verlauf eines Typ-2-Diabetes beeinflussen – Deshalb ist Diabetes nicht nur eine Typ-Frage.
Die Initiative des Deutschen Diabetes-Zentrums wird unterstützt und gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit.
Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ), Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ist eine Forschungseinrichtung, die neue Ansätze zur Vorsorge, Früherkennung und zum Nachweis des Diabetes mellitus entwickelt und die Behandlung des Diabetes und seiner Komplikationen verbessern möchte. Das DDZ ist Ansprechpartner für Akteure im Gesundheitswesen und stellt der Öffentlichkeit Informationen zum Diabetes zur Verfügung.
Filme
Fotoalbum von Ruth & Rainer
Folge 01: Diabetes - Die Sache mit dem Stoffwechsel
Diabetes mellitus ist gekennzeichnet durch eine chronische Erhöhung des Blutzuckers, verbunden mit dem Risiko für schwere Begleit- und Folgee... rkrankungen.
Die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate werden bei der Verdauung in Einfachzucker gespalten. Der Einfachzucker wird ins Blut aufgenommen, wodurch der Blutzuckerspiegel steigt. Das Hormon Insulin ist nötig, damit der Zucker in die Körperzellen aufgenommen werden kann. Insulin wirkt als eine Art Türöffner, der dem Zucker den Zutritt zu den Zellen ermöglicht. Durch die Aufnahme des Zuckers in die Zellen sinkt der Blutzuckerspiegel wieder.
Bei Menschen mit der Stoffwechselerkrankung Diabetes ist dieser Mechanismus mit der Folge gestört, dass der mit der Nahrung aufgenommene Zucker vom Körper nicht mehr oder nur unzureichend zur Energiegewinnung genutzt werden kann.
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Folge 02: Diabetes - Welcher Typ bin ich?
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich durch einen erhöhten Blutzucker auszeichnet. Bei Typ-1-Diabetes ist dies durch einen absolu... ten Insulinmangel begründet. Die insulinproduzierenden Zellen der Bauspeicheldrüse produzieren das Hormon Insulin nicht mehr, da körpereigene Abwehrstoffe sie als fremd angesehen und zerstört haben. An dieser Form des Diabetes erkranken meist Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene können an Typ-1-Diabetes erkranken.
Typ-2-Diabetes, früher auch als Altersdiabetes bezeichnet, ist der vorherrschende Diabetestyp. Die Zahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Ein Typ-2-Diabetes entwickelt sich sehr langsam, die Symptome sind uncharakteristisch. Deshalb kann es lange dauern bis ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird. Häufig vergehen bis zur Diagnose Jahre, in denen die Erkrankung bereits zu Folgeerkrankungen geführt haben kann.
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Folge 03: Diabetes - Frühzeitig erkennen
Die Früherkennung durch die Bestimmung von Blutzuckerwerten zielt darauf ab, erhöhte Blutzuckerwerte zu erkennen. Bei der Früherkennung läs... st sich feststellen, ob ein bisher unbekannter Typ-2-Diabetes mellitus vorliegt. Liegen erhöhte Blutzuckerwerte vor, können verschiedene Behandlungsmöglichkeiten empfohlen werden. So soll die Entstehung eines Typ-2-Diabetes mellitus verhindert oder zumindest hinausgezögert werden.
Andere Möglichkeiten der Früherkennung sind die Bestimmung von Gewicht und Blutfetten oder die Verwendung von Fragebögen, die Gesundheitsrisiken abfragen. Eine Möglichkeit zur Bestimmung des persönlichen Risikos, innerhalb der nächsten fünf Jahre an Typ-2-Diabetes zu erkranken, bietet der Diabetes-Risiko-Test vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Dieser Test zeigt auch individuelle Möglichkeiten auf, das Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken, zu senken.
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Folge 04: Diabetes - Und nun?
Zu Beginn eines Typ-2-Diabetes ist eine Änderung des Lebensstils (Ernährungsumstellung, Bewegung, ggfs. Gewichtsreduktion) oft – über viel... e Jahre hinweg – ausreichend. Körperliche Aktivität senkt nicht nur den Blutzuckerspiegel, sie kann auch die Wirkung des Insulins in den Zellen verbessern. Da dieser Effekt nach rund 48 Stunden wieder nachlässt, ist regelmäßige Bewegung wichtig, um den Blutzuckerlangzeitwert zu senken.
Erst wenn diese Änderungen des eigenen Verhaltens nicht oder nicht mehr greifen, wird eine Behandlung mit Tabletten notwendig. Hier gibt es verschiedene Medikamente, die eingesetzt werden können.
Meist erst im weiteren Verlauf eines Typ-2-Diabetes besteht die Möglichkeit, dass eine Behandlung mit Tabletten nicht mehr ausreicht und eine Insulintherapie nötig wird.
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Folge 05: Diabetes - Vorbeugen und Vermeiden
Die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes kann durch eine ausgewogene Ernährung, ggfs. erforderliche Gewichtsabnahme und verstärkte körperliche A... ktivität hinausgezögert oder sogar verhindert und in der Frühphase adäquat behandelt werden.
Die Empfehlungen zur Ernährung für Menschen mit Diabetes richten sich nach den allgemeinen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und unterscheiden sich nicht von den allgemein gültigen Empfehlungen zu einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Kost für Menschen ohne Diabetes.
Zu den Risikofaktoren, die für den einzelnen nicht zu beeinflussen sind, gehören in erster Linie das Alter, das Geschlecht und das Erbgut. Risikofaktoren, die sich individuell beeinflussen lassen, sind in erster Linie Übergewicht, Fehlernährung, unzureichende körperliche Aktivität, Rauchen und Alkoholkonsum.
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Folge 06: Diabetes - Von klein an meistern
Am Typ-1-Diabetes erkranken meist Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene können an Typ-1-Diabetes erkranken. Die Entstehung wird als Ges... chehen mit mehreren Ursachen (multifaktoriell) verstanden, an dem sowohl erbliche Faktoren, Umweltbedingungen und Reaktionen des Immunsystems beteiligt sind. Wie es zum Ausbruch der Erkrankung kommt, ist bisher nur unzureichend bekannt.
Beim Typ-1-Diabetes muss das fehlende Insulin ersetzt werden. Ohne Insulin steigt der Blutzuckerspiegel, da der Zucker aus dem Blut nicht mehr in die Zellen aufgenommen werden kann. Es kann zu einem stark erhöhten Blutzucker kommen bis hin zu einem diabetischen Koma.
Zuvor bemerkt man jedoch Anzeichen wie Müdigkeit, häufiges Wasserlassen, verstärkter Durst, Gewichtsverlust, Sehstörungen, trockene Haut und, bei schwerer Entgleisung, einen säuerlichen Mundgeruch (nach Azeton – wie Nagellackentferner). Dieser Effekt entsteht durch eine Übersäuerung des Körpers, einer so genannten Ketoazidose. Hierbei befindet sich eine hohe Konzentration von Ketonkörpern im Blut.
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Folge 07: Diabetes - Was kann passieren?
Die Anzeichen einer Unterzuckerung sind individuell sehr unterschiedlich: Möglich sind körperliche Reaktionen wie Übelkeit, Blässe, Heißhu... nger, Muskelschwäche (weiche Knie), Schweißausbrüche (kalter Schweiß), Zittern, Herzrasen, Müdigkeit, Kribbeln und Taubheitsgefühl in Fingern und Lippen, innere Unruhe, Verwirrtheit, Verständnisschwierigkeiten, Albträume oder auch Störungen der Nervenfunktionen sowie Gleichgewichtsstörungen, Sprach- und Sehstörungen, Lähmungen, Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit.
Im Verlauf einer Diabetes-Erkrankung können sich akute Komplikationen und Spätfolgen einstellen. Ob und in welchem Umfang sich Komplikationen und Folgen der Diabetes-Erkrankung zeigen, hängt von der Stoffwechseleinstellung ab.
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Folge 08: Diabetes - In der Schwangerschaft
Schwangerschaftsdiabetes gehört zu den häufigsten Begleiterkrankungen einer Schwangerschaft. Besondere Risiken vor der Schwangerschaft besteh... en durch Übergewicht der Mutter und ein hohes Geburtsgewicht vorheriger Kinder. Auch erbliche Faktoren erhöhen das Risiko.
Während der Schwangerschaft sind ein Alter über 30 Jahre, Zucker im Harn und vermehrtes Fruchtwasser weitere Risikofaktoren. Dabei verläuft ein Schwangerschaftsdiabetes meist symptomarm.
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Folge 09: Diabetes - Eine tägliche Herausforderung?
Eine Diabetes-Erkrankung erfordert eine regelmäßige Kontrolle und Auseinandersetzung mit der Erkrankung. Sind die Patienten adäquat eingeste... llt und geschult, gibt es kaum noch allgemeine Einschränkungen im alltäglichen Leben. Autofahren, Sport treiben und auch Reisen stellen kein Problem dar, wenn bestimmte Dinge beachtet werden. In Situationen, in denen eine schwere Blutzuckerentgleisung eine Gefahr für die eigene Person und/oder Dritte darstellen kann, z.B. im Straßenverkehr, sollten immer schnell wirksame Kohlenhydrate griffbereit sein und häufiger Pausen zur Blutzucker-Kontrolle eingelegt werden. Auch wenn es keine Pflicht ist, Arbeitskollegen, Freunde oder die Familie über die Diabetes-Erkrankung zu informieren, kann es in Notfallsituationen sehr hilfreich sein, wenn jemand aus der näheren Umgebung von der vorliegenden Erkrankung weiß und entsprechende, notwendige Maßnahmen ergreifen kann.
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Folge 10: Diabetes - Einfluss auf Körper und Geist
Eine Depression ist eine ernstzunehmende und behandlungsbedürftige Erkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch Niedergeschlagenheit, Antriebslosi... gkeit, Appetit- und Schlaflosigkeit sowie Störung des 24-Stunden-Rhythmus und weitere körperliche wie psychische Symptome. Allerdings geht nicht jede Verstimmung mit einer Depression einher. Während eine Verstimmung allein durch Zuspruch oder Zuwendung oft zu lindern ist, gelingt dies bei einer Depression nicht.
Die Auslöser für eine Depression können gleichermaßen körperliche wie seelische Belastungen sein. Außergewöhnliche Umstände wie Krankheiten, Todesfälle in der Familie, berufliche oder private Sorgen oder andere Probleme können besonders bei labilen Menschen zu Depressionen führen. Eine Depression kann aber auch körperliche Ursachen haben.
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Folge 11: Diabetes - Auch im Alter fit
Typ-2-Diabetes tritt meist bei älteren Menschen auf. Die Diabetes-Therapie sollte individuell an die Bedürfnisse und den Gesundheitszustand d... er einzelnen Patienten angepasst werden.
Hauptziel der Therapie des Typ-2-Diabetes ist die Vermeidung von schweren Blutzuckerschwankungen und Folgeschäden. Zusätzlich sollte bei älteren Diabetes-Patienten der Erhalt bzw. die Förderung der Lebensqualität und Selbstständigkeit sowie das Wohlbefinden mit in den Therapieplan einbezogen werden.
Oft kann die Diabetes-Therapie durch die Einnahme weiterer Medikamente und das Vorliegen einer Demenz erschwert werden. In diesen Fällen ist es sehr hilfreich, wenn die Betroffenen bei ihrer Behandlung durch Familienmitglieder oder Pflegedienste unterstützt werden.
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Diabetes - Augenerkrankungen
Störungen des Sehvermögens stellen eine Komplikation des Diabetes mellitus dar. Lange Zeit können krankhafte Veränderungen im Auge an den B... lutgefäßen der Netzhaut voranschreiten, ohne dass der Betroffene eine Verschlechterung des Sehvermögens feststellen kann. Die Veränderungen an den Blutgefäßen im Auge lassen sich allerdings frühzeitig bei augenärztlichen Kontrolluntersuchungen nachweisen.
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Diabetes - Neuropathie und Diabetischer Fuß
Zu den häufigen Folgeerkrankungen des Diabetes gehört die diabetische Neuropathie. Diabetische Neuropathien kommen sowohl beim Typ-1- als auc... h beim Typ-2-Diabetes vor.
Das Risiko für das Auftreten hängt von der Diabetesdauer und der Stoffwechsellage ab. Je länger ein Diabetes besteht und je ungünstiger der Blutzucker eingestellt ist, desto höher ist das Risiko an einer diabetischen Neuropathie zu erkranken. Erste Symptome sind häufig Missempfindungen an den Füßen.
Hierbei werden zunächst die kleinsten Nerven an den Füssen geschädigt. Im schlimmsten Falle kann es auch zu schlecht heilenden Wunden kommen. In diesem Fall spricht man von einem Diabetischen Fuß-Syndrom.
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Diabetes - Fettleber
Im Körper ist die Leber Stoffwechselzentrale, Recyclinghof, Entgiftungsfabrik und Kraftwerk. Sie reguliert einen Großteil der chemischen Proz... esse, speichert Nährstoffreserven und ist ein zentrales Entgiftungsorgan. Zucker im Blut regt die Leber dazu an, den Zucker in Fett umzubauen und einzulagern. Diabetes ist daher sowohl Risikofaktor als auch Folgeerkrankung einer Fettleber.
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Diabetes - Herzerkrankungen
Herz-Kreislauferkrankungen stellen die häufigste Todesursache bei Menschen mit Diabetes dar. Herzinfarkte treten bei Menschen mit Diabetes hä... ufiger auf und nehmen einen ungünstigeren Verlauf als bei Menschen ohne Diabetes.
Insbesondere beim Typ-2-Diabetes liegen neben den erhöhten Blutzuckerspiegeln häufig Störungen vor, die sich negativ auf die Blutgefäße auswirken. Erhöhte Blutdruckwerte und Fettstoffwechselstörungen schädigen zusätzlich die Gefäßwände und verursachen Verengungen und Verstopfungen der Arterien.
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Diabetes - Nierenversagen
Die diabetische Nephropathie ist eine Erkrankung der Nieren, die sich nach mehreren Jahren in Folge eines Diabetes mellitus entwickelt kann.
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Matthias Steiner:
„Ich war ein Schwergewicht. Auch Du kannst dich ändern.“
Dr. Christine Theiss:
„Gesunde Ernährung und Bewegung - so sinkt das Risiko für Typ-2-Diabetes.“
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Die Initiative "Diabetes - Nicht nur eine Typ-Frage" wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert. Für die Umsetzung ist das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) verantwortlich.
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